Nicht zuletzt dank Corona gibt es immer mehr Webinare, online Meetups und Konferenzen, Newsletter, Social Media Profile, Beiträge, Posts etc. Nicht immer einfach, in diesem Dschungel den Überblick zu behalten… Und was macht das mit unserer Gesundheit? Fühlen wir uns durch diese Flut an Informationen gestresst? Haben wir  permanent das Gefühl, etwas zu verpassen? Oder haben wir die Kompetenz, aus dem Angebot das Relevante auszuwählen und uns genügend Ruhe, Zeit ohne digitale Medien und das Geniessen der Natur zu nehmen?

Zwei Dinge, die du tun kannst, um mehr Ruhe zu haben
1. Entscheide selbst, woran du wann erinnert werden möchtest: Deaktiviere wenn möglich automatische Synchronisationen deiner Apps auf PC und Telefon und stell auch die E-Mail-Synchronisation auf manuell. Definiere Zeiten, zu denen du nicht gestört/erreicht werden möchtest. Einige Apps bieten sehr spezifische Benachrichtigungs-Settings an.

2. Räume deine Newsletter auf: Melde dich von Newslettern ab, die du nicht (mehr) liest. Einige Newsletter-Services bieten auch das Pausieren an, vielleicht ist das eine Zwischenlösung.
Switchen wir auf die andere Seite: Was können wir als Anbieter digitaler Produkte tun, um zur mentalen Gesundheit unserer User beizutragen?
Wie können wir unser Marketing entsprechend gestalten, damit wir liebevoll mit unseren Usern umgehen und nicht dazu beitragen, dass sie sich gestresst fühlen? Einige Möglichkeiten:

• Benutze keine Dark Patterns wie z.B. «Ja, ich will dieses unwiderstehliche Angebot» oder «30 Kunden haben das gerade gebucht».

• Lasse künstlicher Verknappung von Produkten weg wie z.B. «Nur heute» / «Deine einmalige Chance» / «Nur für kurze Zeit zu diesem Preis erhältlich». Dies stresst unnötig und pusht User zum Kauf, auch wenn sie vielleicht nicht 100% bereit dazu sind.

• Ermögliche Benachrichtigungs-Pausen wie z.B. tägliche «Nicht stören»-Zeiten.

• Stelle Benachrichtigungen per default auf inaktiv und ermögliche deinen Nutzern, diese selbst zu aktivieren, falls sie das möchten. Lass ihnen die Wahl, um welche Zeit sie benachrichtigt werden wollen.

• Ermögliche die Auswahl von Newsletter-Intervallen (z.B. täglich, wöchentlich, monatlich) sowie Newsletter-Themen. So erhält der User nur die Newsletter, die ihn wirklich interessieren zu einem Zeitpunkt, der für ihn passt.

• Integriere einen Newsletter-Lifecycle, bei dem Nutzer, die deine E-Mails nicht mehr öffnen, in einen zweiten Loop kommen. Dieser schickt gezielte E-Mails à la «Willst du, dass wir noch Freunde bleiben». Dann werden die User, welche auch diesen Newsletter nicht öffnen, gelöscht. Das verringert deinen CO2-Abdruck, erhöht die Newsletter-Öffnungsrate und führt zu höherer Sichtbarkeit in intelligenten Postfächern.

Und warum ist das jetzt nachhaltiger?
Weil keine unnötigen Daten gesendet werden. Keine überflüssigen Nachrichten, Newsletter oder Webinare heisst kein unnötiger CO2 Ausstoss – und Ruhe für den Kopf des Nutzers. Und das brauchen wir alle.